Unterwassergründung

Ein erhebliches Potenzial zur Gewinnung erneuerbarer Energien befindet sich in Form von Wind, Wellen und Gezeitenströmungen auf den Weltmeeren. Die für die Verankerung von Rotoren oder Turbinen notwendigen Kräfte müssen sicher in den Meeresboden eingeleitet werden. Speziell bei der Energiegewinnung aus Gezeitenströmungen sind innovative Konzepte für gebohrte Pfahlgründungen gefragt. Aber auch im Bereich der Windkraft werden die heute noch üblichen gerammten Gründungselemente, vor allem aus Gründen des Umweltschutzes, mehr und mehr durch erschütterungsarme, wesentlich leisere, gebohrte Gründungen abgelöst.

Speziell für felsigen Untergrund und hohe Strömungsgeschwindigkeiten hat Bauer ein neuartiges Unterwasserbohrverfahren entwickelt und diese neue Technik zum ersten Mal für die Gründung einer Gezeitenturbine vor der schottischen Küste erfolgreich eingesetzt.

Verfahrensbeschreibung

Die Gründungsstruktur besteht aus einem Monopfahl aus Stahl mit großem Durchmesser, der in eine Felsbohrung eingesetzt und mit hochfestem Mörtel verpresst wird.

Offshore-Baustellen für Gezeitenkraftwerke bieten extreme Randbedingungen. Wind und Wellen, sehr starke Strömungen bis 5 m/s und periodischem Richtungswechsel, werden durch Wassertiefen bis zu 60 m und felsigem Untergrund ergänzt.

Das Unterwasserbohrgerät BSD 3000 wird von einem Arbeitsschiff aus betrieben, das über GPS-Steuerung auf Position gehalten wird. Gebohrt wird im umgebungsschonenden Drehbohrverfahren mit Schwergestänge, vollflächigem Rollenmeißel und Luftspülung.

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